Vielleicht haben Sie in Ihrem Gartengelände schon einen „Zoo“, wenn nicht, ist der leicht angelegt. Legen Sie eine Steinplatte unter einen Busch in einen dauerhaft schattigen Platz. Am besten noch die Erde etwas auflockern.
Nun etwas altes Laubmaterial, kleine Ästchen und ein paar Kieselsteine auf dieses Fleckchen Erde legen. Anschließend kurz wässern und die Steinplatte locker darüber legen. Etwas Laub an die Ränder verteilen, noch mal etwas Wasser darüber und der Kleinsttierzoo ist fertig.
Nach ein paar Tagen sind die ersten Bewohner da. In großen Trockenheiten den Zoo hin und wieder anfeuchten. Über den Stein und die Ränder kurz angiessen reicht. Auf keinen Fall Nass halten. Es wird sich vielfältiges Leben unter dem Stein entwickeln.
Kleinsttierzoo
Hindergrund und Ziele: Das Auge für das Leben unter den Füßen schärfen.
Hinweis: Dieser Kleintierzoo bedarf keiner Anschaffung. Es geht um Bodenlebewesen, die man noch gut mit dem Auge erkennen kann. Auch wenn man Igitt-Rufe vermutlich nicht vermeiden kann, so sollten die Kinder wissen, dass ohne diese Kleinlebewesen ein Leben nicht möglich wäre. In den meisten Fällen legen die Kinder ganz schnell die Abscheu vor Würmern ab und werden sehr neugierig.
Material/Zubehör: einen Stein in der Größe eines großen Tellers (nicht kleiner), kann auch eine flache Natursteinplatte oder Gehwegplatte sein. Kann man auch oft als „Muster“platte im Baumarkt holen.
Allgemeines
Das Leben unter so einer Steinplatte kann recht vielfältig sein. Unbedingt darauf achten dass der Platz weitgehend schattig ist. Den Bereich kann man mit einem Wollfaden einzäunen und dem Platz eine besondere Bedeutung geben.
Nach ein paar Tagen kann der Zoo Eröffnung feiern und die Tiere können bestaunt werden. Einfinden werden sich: Würmer, Asseln, Schnecken, Saftkugler, Tausendfüßler. Schneckeneier.
Nach einem „Rundgang“ im Zoo die Platte wieder drauflegen.
Fragen die kommen können: Wie heißen die Tiere? Hat der 1000 Füße? Wie sieht die Schnecke? Fressen die sich gegenseitig?
Tausendfüßler hat je nach Art ab 80 Beinpaare. Es gibt auch Hundertfüßler. Die Schnecke sieht durch die Fühler – auf jedem Fühlerende sitzt ein Auge.
Wurm, Tausendfüßler, Saftkugler (rollen sich ein und glänzen) Schnecke vertragen sich gut. Aber es gibt auch Raubkäfer, die sich unter der Platte wohlfühlen.
Vielleicht wird aus dem Projekt „Kleintierzoo“ im Laufe der Zeit etwas größeres und es erweitert sich um ein Insektenhotel, oder ein weiteres Biotop.
Gem. Verein zur Natur- und Umweltbildung e.V. / Das Spiel kann zu internen Zwecken frei kopiert und weitergegeben werden. Es wird keine Haftung, insbesondere für Personen- oder Sachschäden bei der Ausführung der Spiele übernommen. Urheberrecht: Roland Engert