Aktiver Meeresschutz: Ein Thema für jeden

Die Erdoberfläche ist zu etwa 70 Prozent von Meer bedeckt. Daher ist das Meer der größte
Lebensraum auf der Erde.

Es ist Lebensraum von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten, von denen noch längst nicht alle erforscht sind.

Für den Menschen sind die Meere eine wichtige Nahrungsgrundlage. Die Meere waren jedoch noch nie so akut wie jetzt bedroht. Sie sind überfischt, aber auch stark verschmutzt, vor allem durch Plastik. Bald schon wird es im Meer mehr Plastik als Fische geben.

Zum aktiven Meeresschutz kann jeder Einzelne beitragen.

Inhaltsverzeichnis

Bewusster und nachhaltiger Einkauf

Die Vermeidung von Plastik im Meer gelingt mit dem weitgehenden Verzicht von
Lebensmitteln in Plastikverpackungen.

Auch Wasser in PET-Flaschen muss nicht sein, da Leitungswasser eine gesunde und preiswerte Alternative ist und in Deutschland eine Top-Qualität hat.

Tragetaschen aus Baumwolle oder Jute sind mehrmals verwendbar und beim Einkauf besser als Plastik-Tragetaschen. Strohhalme aus Bambus oder echtem Stroh sind eine sinnvolle Alternative zu Trinkröhrchen aus Kunststoff.

Die Umwelt wird durchwiederverwendbare Coffee-to-go-Becher aus Bambus nicht belastet. Am Strand sollten alle Abfälle ordnungsgemäß in Papierkörben entsorgt und Müll vermieden werden.

Auf Bio-Siegel bei landwirtschaftlichen Produkten achten

Die Meere werden durch Pflanzenschutz- und Düngemittel, Gülle und Abwasser belastet, da
vor allem Stickstoff und Phosphor in die Meere gelangen und zu einem unerwünschten
Nährstoffüberschuss führen.

Dieser Überschuss an Nährstoffen schadet den Meerestieren, da er die Ansiedlung von Algen begünstigt.

Diese Algen vermehren sich explosionsartig und schaden auch dem Menschen. Einen Beitrag zum Schutz der Meere kann jeder leisten, indem er beim Kauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse wie Gemüse und Obst auf das Bio-Siegel achtet.

Verzehr von Fisch

Der aktive Schutz der Meere gelingt durch den Verzicht auf Meeresfrüchte und Fisch. Sie
stammen oft aus illegalen Fängen, auch wenn sie von genehmigten Schiffen gefangen
werden.

Auf den Erhalt der Bestände und die nachhaltige Befischung wird nicht geachtet.

Die Fangquoten, die von der EU festgelegt wurden, sind noch zu hoch. Heringe, Dorsche
und andere Fische sind ernsthaft bedroht, da sie sich nicht genügend reproduzieren können.
Nicht immer halten Nachhaltigkeitssiegel wie das MSC-Siegel des Marine Stewardship
Council oder das ASC-Siegel des Aquaculture Stewardship Council, was sie versprechen.

Es kommt auf die Fangmethode wie „hook and line“ oder „pole and line“ an. Der Fang mit
solchen Methoden erfolgt selektiv und schonend.

An Strandsäuberungsaktionen teilnehmen

In vielen Urlaubsgebieten finden Strandsäuberungsaktionen statt, an denen Urlauber
teilnehmen können. Auch außerhalb dieser Aktionen sollte es eine Selbstverständlichkeit
sein, Müll zu vermeiden und am Strand liegenden Müll aufzusammeln.

Kostenloses E-Book mit noch mehr Tipps

Noch mehr Tipps zum aktiven Schutz der Meere bietet das kostenlose E-Book „Zum
Zustand der Meere“
. Die Situation der Meere wird darin anschaulich dargestellt. Weiterhin ist
ein Interview mit der Aktivistin Pia Klemp von der Organisation Aquascope enthalten.