Das Spiel Baum ertasten ist ein Klassiker. So einfach es ist, so nachhaltig ist es. Es lässt sich als Einzelspiel, sowie auch in der Gruppe spielen. Es geht um Vertrauensbildung, fühlen und Gefühltes zu übersetzen.
Kurzbeschreibung: Das Kind tastet mit geschlossenen oder verbundenen Augen einen Baum ab. Später versucht das Kind mit offenen Augen den Baum wieder zu erkennen. Man spielt es am besten in einem Park oder Waldrand mit unterschiedlichen Bäumen, Bäume mit glatter und rauher Rinde.
Ausführlichere Beschreibung
Das Spiel findet in einem Naturraum statt, der unterschiedliche und frei zugängliche Bäume bietet. Ideal ist es Bäume mit glatter und rauher Rinde vorhanden sind. Es werden Paare gebildet. Einem Kind werden die Augen mit einem Tuch oder speziellen Augenbinde verbunden (oder das Kind hält die Augen zu was nicht immer gelingt).
Das andere Kind aus der 2er Gruppe führt das Kind mit den verbundenen Augen bis auf ca. 2 Schritte an den Baum heran. Vorher das Kind mit den verbundenen Augen sich noch 2 oder 3mal um die eigene Achse drehen lassen. Dann versucht das Kind mit ausgestreckten Armen den Baum zu berühren an den es heran geführt wurde. Achtung! Stolpergefahr durch Wurzeln, etc.
Am Baum angekommen tastet das Kind mit den verbundenen Augen den Baum ab, kann sich dabei bücken, kann daran riechen oder umarmen.
Ist das Kind fertig wird es wieder vom Baum weggeführt und dann die Augenbinde abgenommen. Die Aufgabe ist nun für das Kind den Baum wieder zu finden. Hilfreich ist es wenn dabei gefühlte Dinge bewußt werden wie „der Baum fühlte sich glatt an“. Es ist hilfreich das Kind in diese Richtung des sich Bewusst machens durch gezielte Fragen heran zu führen.
Neben dem Vertrauen, dass das Kind in das führende Kind setzen muss, muss das Kind alle Sinne auf den Baum konzentrieren. Während dieses Ausfluges können Sie auch die Kinder über Baumstämme balancieren lassen, auf Baumringe hinweisen, es können größere Rindenstücke gesammelt werden und diese mit in die Einrichtung genommen werden um dann evtl. Tonabdrücke anzufertigen, die dann so naturgetreu wie möglich angemalt werden. Oder als Inhalt für eine Tastschachtel.
Material/Zubehör: Augenbinden oder Schal, Tuch, evtl einen Baum-Naturführer.
Fragen die kommen können: Wie heißt der Baum? Was ist da so klebrig? Wie alt ist der Baum? (Alter des Baumes bestimmen → siehe Spiel: Baumstamm erobern)
Das Davor: Evtl. sich in einem Naturführer die gängigsten Baumarten aneignen.
Erweiterungen, Ergänzungen: Man könnte auch Papier und Bleistift mitnehmen und die Kinder können dann einen Abdruck durch „durchrubbeln“ erstellen. Es lässt ich auch eine Rindensammlung anlegen. Häufig findet man größere Rindenstücke wo Bäume gefällt wurden.
Gem. Verein zur Natur- und Umweltbildung e.V. / Das Spiel kann zu internen Zwecken frei kopiert und weitergegeben werden. Es wird keine Haftung, insbesondere für Personen- oder Sachschäden bei der Ausführung der Spiele übernommen. Urheberrecht: Roland Engert